Mit 100€ zum eigenen Musik-Label in Österreich

Wenn mich junge Künstler bei ihrer Karriereplanung um Hilfe bitten, dann gebe ich meist folgenden Rat: Gründet euer eigenes Label und veröffentlicht so viele Songs wie möglich selber über YouTube, Facebook, Amazon, iTunes und Spotify. Baut euch eine eigene Fangemeinde auf und hegt und pflegt sie! Wenn ihr erfolgreich seid und eure Community wächst, werdet ihr über kurz oder lang automatisch die Aufmerksamkeit einer Plattenfirma auf euch lenken. Als angenehmer Nebeneffekt davon seid ihr dann gleich in einer recht komfortablen Verhandlungsposition. Wie ihr in Österreich sehr einfach und rasch ein Label gründet und was ihr dabei beachten solltet, findet ihr im Folgenden kurz zusammengefasst:

1. Name des Labels
Ein Musik-Label ist nichts anderes als eine Marke, unter der ihr eure Musik veröffentlicht. Wie bei jeder Firma ist auch hier der Markenname von großer Bedeutung. Er sollte möglichst griffig sein und für eure Musik stehen. Er darf noch nicht vergeben sein und sollte leicht im Internet zu finden sein.
Eine Liste aller bereits existierenden Labels in Österreich findet ihr hier: Liste der Labels in Österreich
Am besten googelt ihr auch zur Sicherheit vorher. Achtet auch darauf, dass die Domain (Name der Homepage), der Name der Facebook-Seite und der Name des YouTube-Kanals noch nicht vergeben sind.

2. Rechtsform des Labels
Wie jede Firma braucht auch euer Label eine Firmenadresse und eine Rechtsform. Für die Firmenadresse reicht im Normalfall die Wohnadresse. Für die Rechtsform kommen meist ein Einzelunternehmen (z.B. für einen Solokünstler) oder eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesbR) bzw. eine Offene Gesellschaft (OG) in Frage. Näher Infos dazu gibt es hier: Ratgeber Wirtschaftskammer Österreich

3. Anmeldung des Labels bei der LSG-Produzenten
Damit ihr gleich mit dem Veröffentlichen eurer Musik loslegen könnt, müsst ihr mit der LSG-Produzenten einen Wahrnehmungsvertrag abschließen. Sie ist die Verwertungsgesellschaft der Labels und verteilt die Gelder, die beim Senden in Rundfunk und Fernsehen anfallen. Hier findet ihr den Wahrnehmungsvertrag zum Anmelden: Anmelde-Formular

Die einmaligen Anmeldekosten betragen 100€.

Und das war’s auch schon. Jetzt könnt ihr gleich losstarten und eure Musik veröffentlichen. Wie ihr eure Songs auf die wichtigsten Downloadplattformen wie iTunes, Amazon, Spotify usw. bringt, erkläre ich euch im folgenden Blog-Beitrag: Endlich: Meine Songs auf iTunes, Amazon und Spotify

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